Durchlauferhitzer für die Küche im Vergleich

Wie finde ich den richtigen Durchlauferhitzer für die Spüle?

Die passende Auswahl hängt vom Einsatzbereich und Anforderungen an den Komfort ab. Daher sollten Sie bei der Auswahl Ihres Küchen-Durchlauferhitzers vor allem folgende Eigenschaften und Unterschiede beachten.

Höchsttemperatur

Zum Spülen ist in der Küche eine möglichst hohe Wassertemperatur sinnvoll. Mit ihr können Sie eine hygienische Reinigungswirkung erzielen – z.B. um Fett zu lösen oder Speisereste komplett zu beseitigen.

Wie heiß sollte das Wasser beim Spülen sein?

Folgende Temperaturen gelten als gute Richtwerte beim Reinigen von Geschirr und Besteck, sofern man ein Spülmittel verwendet:

• Mit 45 bis 50 °C kann man Speisereste und die meisten Keime so deutlich reduzieren, dass die Reinigung hygienisch wirksam ist.
• Ab zirka 55 °C beginnt eine deutlich stärkere Keimabtötung. Diese Temperatur wird von Herstellern zum Spülen empfohlen.
• Wasser mit 60 °C und mehr erreicht eine nahezu vollständige Keimreduktion, wie gewerbliche Spülvorgängen sie fordern.
• Temperaturen unter 40 °C sind dagegen meist zu niedrig, um hygienisch wirksam zu reinigen.

Besonders empfehlenswert sind daher maximale Temperaturen von 55 bis 60°C. Fast alle Geräte im Vergleich erreichen diese Werte.

Maximale und minimale Durchflussrate

Deutlich größer als bei der Höchsttemperatur sind die Unterschiede beim maximalen Durchfluss. Dieser Wert gibt ab, wie viel warmes Wasser der Erhitzer pro Minute bereitstellen kann, einheitlich verglichen bei einer Ausgangstemperatur von 38°C. Wer häufig viel Spülwasser benötigt, sollten auf einen möglichst hohen Wert achten. Im Vergleich zeigen sich erhebliche Differenzen: Modelle mit sehr guten Werten erzeugen ca. 50% mehr Warmwasser pro Minute als die Schlusslichter.

Deutliche Abweichungen zwischen den einzelnen Durchlauferhitzern gibt es auch bei der Einschaltmenge. Je kleiner der Mindestdurchfluss ist, ab dem sich das Gerät überhaupt einschaltet, desto komfortabler ist die Nutzung an der Spüle. Denn schon bei geringen Bezügen kann dann heißes Wasser aus der Armatur strömen. Im Vergleich springen die Geräte von Clage besonders schnell an. Dagegen benötigt der AEG DDLE Basis 50% mehr Durchfluss zur Aktivierung.

Steuertechnik

Eine elektronische Steuerung vermeidet Temperaturschwankungen viel besser als eine hydraulische, wie sie noch bei älteren Modellen oder aktuell bei vielen Mini-Durchlauferhitzern zum Einsatz kommt. Allerdings gibt es auch zwischen den elektronisch gesteuerten Geräten große Unterschiede im Warmwasserkomfort. So messen und justieren die elektronisch geregelten Küchendurchlauferhitzer die Temperatur exakter als elektronisch gesteuerte Modelle. Das gilt auch für wechselnde Bezugsmengen oder Druckschwankungen in der Leitung.

Temperaturwahl

Wenn Sie die passende Ausgangstemperatur am Gerät wählen können, erleichtert das die Bedienung. Zudem müssen Sie bei zu heißem Wasser aus dem Erhitzer kein Kaltwasser an der Armatur beimischen – was Heizenergie verschwenden würde. Bis auf den Kompakt 11/13 von AEG und den Clage CDX11-U bieten alle Küchen-Durchlauferhitzer im Vergleich immerhin eine wie auch immer geartete Temperaturwahl an.

Die einstellbare Temperatur unterscheidet sich dann aber je nach Modell erheblich, und das sowohl in der Bandbreite als auch in der Genauigkeit. Während man beim Stiebel Eltron HDB-E etwa nur zwischen vier Gradzahlen wählen kann, bietet etwa die Hälfte aller Geräte einen breiten Einstellbereich zwischen 20 und 60°C. Dabei kann man die Wärme bei den besten Geräten in dieser Disziplin sogar gradgenau einstellen.

Bedienung

Die meisten Modelle besitzen ein Bedienelement am Gerät, um die Temperatur zu justieren. Geräte mit gradgenauer Einstellung zeigen die jeweils gewählte Gradzahl dabei auf einem Display an. Eine stufenlose Temperaturwahl bedeutet hingegen, sich anhand von einigen Markierungen am Drehrad zu orientieren – je exakter diese sind, desto leichter gelingt das.

Modelle ohne Bedienelement liefern permanent dieselbe Ausgangstemperatur, sodass man kältere Werte durch Beimischen von Kaltwasser an der Armatur erzeugen muss. Das zuvor erhitzte Wasser wird dann also wieder heruntergekühlt, was letztlich eine Vergeudung der Heizenergie bedeutet. Insgesamt fehlt drei Geräten im Vergleich solch ein Bedienteil, wobei man beim Stiebel Eltron HDB-E mit Montageaufwand immerhin eine von vier wählbaren Temperaturen fest einstellen kann.

Bei Untertisch-Montage sollte man beachten, dass die Bedienung am Gerät umständlich wird. Falls Sie die Ausgangstemperatur häufig justieren möchten, sollten Sie daher prüfen, ob eine Fernbedienung optional möglich ist.