Ein Warmwasserspeicher Test hilft bei der Suche nach einem neuen Speichergerät. Wir informieren über aktuelle Testberichte und vergleichen für Sie Boiler mit verschiedener Energiezufuhr und Größe.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Warmwasserspeicher im Vergleich
- 2 Gibt es einen Warmwasserspeicher Test?
- 3 Welcher Warmwasserspeicher passt zu mir?
- 4 Kleinspeicher im Vergleich
- 4.1 Alle Kleinspeicher im Detail
- 4.2 Unabhängige Wärmepumpenspeicher mit Energiegewinnung aus der Umgebungsluft
- 4.3 Warmwasserspeicher zum Anschluss an Solarkollektoren
- 4.4 Für Gebäude mit Wärmepumpe
- 4.5 Speicher mit Wärmetauscher für Häuser mit Heizkessel
- 4.6 Für komplexe Systeme mit mehreren Energiequellen
- 5 Bekannte Hersteller von Warmwasserspeichern
- 6 Ist ein Warmwasserspeicher das Richtige für mich?
- 7 Warmwasserspeicher anschließen
- 8 Die passende Armatur für den Boiler
Warmwasserspeicher im Vergleich
Elektrische Kleinspeicher | Elektrische Großspeicher | Speicher mit Luft-Wärmepumpe | Heizkessel-Speicher | Solar-Warmwasserspeicher | Speicher für separate Wärmepumpen | Kombi-/ Pufferspeicher | |||||
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Volumen | |||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
5–15 l | 30–300 l | 100–300 l | 100–500 l | 200–500 l | 200–500 l | 300–1000 l | |||||
Verwendung | |||||||||||
Einzelzapfstelle (Handwaschbecken, Spüle) | Mehrere Zapfstellen gleichzeitig | Mehrere Zapfstellen gleichzeitig | Mehrere Zapfstellen gleichzeitig | Mehrere Zapfstellen gleichzeitig | Mehrere Zapfstellen gleichzeitig | Mehrere Zapfstellen gleichzeitig | |||||
Heizprinzip | |||||||||||
Elektrischer Heizstab | Elektrischer Heizstab | Umgebungsluft, oft Zusatzheizstab | Heizkessel über Wärmetauscher | Solarkollektoren über Wärmetauscher. Meist zweiter Wärmetauscher für Kessel, oft mit Zusatzheizstab | Heizungs-Wärmepumpe über Wärmetauscher | Verschiedene Geräte, oft Zusatzheizstab | |||||
Energieversorgung | |||||||||||
Stromanschluss | Stromanschluss | Stromanschluss | Heizungsanlage | Solaranlage, oft zusätzlich Heizung. (Bei Zusatzheizstab auch Stromanschluss) | Separate Wärmepumpe | Heizungs- und Trinkwassersystem. (Bei Zusatzheizstab auch Stromanschluss) | |||||
Bauweise | |||||||||||
Offen (drucklos) | Geschlossen (druckfest) | Geschlossen (druckfest) | Geschlossen (druckfest) | Geschlossen (druckfest) | Geschlossen (druckfest) | Geschlossen (druckfest) | |||||
Max. Temperatur | |||||||||||
75–85 °C | 75–85 °C | 55–60 °C (mit Heizstab bis 65 °C) | ca. 60 °C | >90 °C (Abgabe auf ca. 50–60 °C begrenzt) | 55–60 °C | 60–80 °C (je nach Anbindung) | |||||
Platzierung | |||||||||||
Direkt an Waschbecken / Spüle | Heizungs-/ Technikraum | Heizungs-/ Technikraum | Heizungs-/ Technikraum | Heizungs-/ Technikraum | Heizungs-/ Technikraum- oder Technikraum | Heizungs-/ Technikraum | |||||
Typische Montage | |||||||||||
Wandmontage | Wandmontage oder bodenstehend | Bodenstehend | Bodenstehend | Bodenstehend | Bodenstehend | Bodenstehend | |||||
Angebote* | |||||||||||
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Gibt es einen Warmwasserspeicher Test?
Da Magazine wie Stiftung Warentest seit längerem nichts dergleichen bieten, haben wir aktuell beliebte Warmwasserspeicher für Sie zusammengestellt. So sparen Sie sich die Zeit, die verschiedensten Modelle und Herstellerangaben zu sichten.
- Einen aktuellen Warmwasserspeicher Test von Stiftung Warentest oder ÖKO-Test hat es in den letzten Jahren nicht gegeben. Sobald ein unabhängiges Verbraucherinstitut einen Test veröffentlicht, finden Sie bei uns darüber Informationen sowie den entsprechenden Testsieger.
- Unsere Bestenliste zeigt Ihnen aktuelle Warmwasserspeicher, bewertet anhand ihrer offiziellen Eigenschaftsangaben. Damit erhalten Sie einen schnellen Überblick, welche Warmwassergeräte für Sie eher in Frage kommen. So müssen Sie nicht mühsam alle einzelnen Angebote vergleichen.
- Tipp: Die Käufermeinungen großer Online-Shops bieten eine gute Entscheidungshilfe für oder gegen ein bestimmtes Modell. Denn dabei fließen teils ausgiebige Erfahrungen mit den Spitzenmodellen mit ein.
Welcher Warmwasserspeicher passt zu mir?
Die Auswahl eines passenden Warmwasserspeichers hängt stark vom Einsatzzweck und vorhandenen Energiequellen ab. Oft sind zudem Platzbedarf sowie Effizienz wichtige Kriterien. Anhand folgender, typischer Situationen können Sie die Auswahl des richtigen Warmwasserspeichers vereinfachen:
- Elektrische Kleinspeicher – für eine einzelne Zapfstelle (z. B. Gäste-WC, Spüle, Gartenhaus, Campingmobil).
- Klassische elektrische Speicher – für mehrere Zapfstellen, geeignet für Wohnungen oder kleine Häuser ohne zentrale Warmwasserversorgung.
- Kompakte Wärmepumpenspeicher mit eigener Aufheizung durch Luft-Wärmepumpe – für energieeffiziente Warmwasserbereitung und elektrischer Nachheizung bei Bedarf.
- Speicher ohne eigene Aufheizung (mit optionaler Nachheizung) – sie puffern Wärme aus anderen Quellen: Heizkessel, Solarkollektoren, externe Wärmepumpen oder Kombinationen. Dazu zählen indirekt beheizte Speicher, Solar- und Kombispeicher.
Im Folgenden schauen wir uns diese Anwendungsfälle im Einzelnen an.
Unabhängige Warmwasserspeicher mit elektrischem Heizstab
In dieser Gruppe finden sich Kleinspeicher mit 5 bis 15 Litern und klassische elektrische Speicher mit 30 bis 300 Litern Volumen. Beide arbeiten mit Strom und sind unabhängig vom Heizsystem. Für die nähere Auswahl wichtig sind:
- passendes Volumen
- „offene“ oder „geschlossene“ Bauweise
- „Übertisch-“ oder „Untertischplatzierung“
- gewünschte Höchsttemperatur.
Passendes Volumen
Die Größe richtet sich direkt nach dem Warmwasserbedarf. Das heißt, es sollte für Ihren Bedarf genug heißes Wasser auf einmal verfügbar sein. Denn ist die Füllmenge des Boilers aufgebraucht, muss er erst wieder neues Wasser aufnehmen und allmählich erhitzen. Das kann je nach Gerät zwischen ca. 10 und 30 Minuten dauern. Bis dahin fließt Leitungswasser zunächst kalt zur Armatur. Mit diesen Beispielen fällt es Ihnen leichter, die passende Tankgröße zu wählen.
Kleinspeicher (5 – 15 Liter Volumen)
Warmwasser für eine einzelne Zapfstelle mit geringen Entnahmemengen.
- Zum Händewaschen am Waschbecken oder
- als Boiler für die Küche zum Spülen.
Wandspeicher (ab ca. 80 Liter Volumen)
Warmwasser für mehrere Anschlüsse und große Entnahmemengen.
- Handwaschbecken und gleichzeitig
- Küchenspüle und parallel
- Badewanne oder Dusche.
Kleinspeicher im Vergleich
95.61% | 93.90% | 93.47% | 92.27% | 90.92% | 84.65% | ||||
Stiebel Eltron SNU 5 Plus | AEG Huz 5 222161 | Stiebel Eltron SNU 5 SL | Thermoflow OT5 | Vaillant eloSTOR VEN 5/7-5 U plus | Bosch Tronic Store Advanced 5T | ||||
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Volumen | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
5 l | 5 l | 5 l | 5 l | 5 l | 5 l | ||||
Temperatureinstellung | |||||||||
35 - 85 °C | 35 - 85 °C | 35 - 85 °C | 35 - 75 °C | 7 - 85 °C | 38 / 60 / 85 °C | ||||
Bedienung | |||||||||
Drehrad | Drehrad | Drehrad | Drehrad | Drehrad | Drehschalter | ||||
Leistung | |||||||||
2000 W | 2000 W | 2000 W | 2000 W | 2000 W | 1800 W | ||||
Energieverbrauch | |||||||||
481 kWh/a | 483 kWh/a | 487 kWh/a | 490 kWh/a | n.a. kWh/a | 511 kWh/a | ||||
EEK (A-G) | |||||||||
A | A | A | A | A | A | ||||
Abmessungen | |||||||||
42,3 x 24,0 x 21,2 cm | 41,5 x 23,3 x 25,2 cm | 42,1 x 26,3 x 23,0 cm | 42,0 x 27,0 x 18,0 cm | 40,0 x 24,0 x 23,2 cm | 43,5 x 27,0 x 24,0 cm | ||||
Gewicht | |||||||||
2780 g | 3000 g | 3000 g | 2800 g | 3000 g | 3040 g | ||||
Montageposition | |||||||||
Untertisch | Untertisch | Untertisch | Obertisch | Untertisch | Untertisch | ||||
Bauweise | |||||||||
Niederdruck | Niederdruck | Niederdruck | Niederdruck | Niederdruck | Niederdruck | ||||
Stromanschluss | |||||||||
Steckerfertig | Steckerfertig | Steckerfertig | Steckerfertig | Steckerfertig | Steckerfertig | ||||
Angebote* | |||||||||
Alle Kleinspeicher im Detail

- ✓ Volumen: 5 l
- ✓ Temperatureinstellung: 35 - 85 °C
- ✓ Bedienung: Drehrad
- ✓ Leistung: 2000 W
- ✓ Energieverbrauch: 481 kWh/a
- ✓ EEK (A-G): A
- ✓ Abmessungen: 42,3 x 24,0 x 21,2 cm
- ✓ Gewicht: 2780 g
- ✓ Montageposition: Untertisch
- ✓ Bauweise: Niederdruck
- ✓ Stromanschluss: Steckerfertig

- ✓ Volumen: 5 l
- ✓ Temperatureinstellung: 35 - 85 °C
- ✓ Bedienung: Drehrad
- ✓ Leistung: 2000 W
- ✓ Energieverbrauch: 483 kWh/a
- ✓ EEK (A-G): A
- ✓ Abmessungen: 41,5 x 23,3 x 25,2 cm
- ✓ Gewicht: 3000 g
- ✓ Montageposition: Untertisch
- ✓ Bauweise: Niederdruck
- ✓ Stromanschluss: Steckerfertig

- ✓ Volumen: 5 l
- ✓ Temperatureinstellung: 35 - 85 °C
- ✓ Bedienung: Drehrad
- ✓ Leistung: 2000 W
- ✓ Energieverbrauch: 487 kWh/a
- ✓ EEK (A-G): A
- ✓ Abmessungen: 42,1 x 26,3 x 23,0 cm
- ✓ Gewicht: 3000 g
- ✓ Montageposition: Untertisch
- ✓ Bauweise: Niederdruck
- ✓ Stromanschluss: Steckerfertig
- ✓ Markierungen am Drehrad für 55°C, 60°C („Eco“) und 65°C

- ✓ Volumen: 5 l
- ✓ Temperatureinstellung: 35 - 75 °C
- ✓ Bedienung: Drehrad
- ✓ Leistung: 2000 W
- ✓ Energieverbrauch: 490 kWh/a
- ✓ EEK (A-G): A
- ✓ Abmessungen: 42,0 x 27,0 x 18,0 cm
- ✓ Gewicht: 2800 g
- ✓ Montageposition: Obertisch
- ✓ Bauweise: Niederdruck
- ✓ Stromanschluss: Steckerfertig

- ✓ Volumen: 5 l
- ✓ Temperatureinstellung: 7 - 85 °C
- ✓ Bedienung: Drehrad
- ✓ Leistung: 2000 W
- ✓ Energieverbrauch: n.a. kWh/a
- ✓ EEK (A-G): A
- ✓ Abmessungen: 40,0 x 24,0 x 23,2 cm
- ✓ Gewicht: 3000 g
- ✓ Montageposition: Untertisch
- ✓ Bauweise: Niederdruck
- ✓ Stromanschluss: Steckerfertig

- ✓ Volumen: 5 l
- ✓ Temperatureinstellung: 38 / 60 / 85 °C
- ✓ Bedienung: Drehschalter
- ✓ Leistung: 1800 W
- ✓ Energieverbrauch: 511 kWh/a
- ✓ EEK (A-G): A
- ✓ Abmessungen: 43,5 x 27,0 x 24,0 cm
- ✓ Gewicht: 3040 g
- ✓ Montageposition: Untertisch
- ✓ Bauweise: Niederdruck
- ✓ Stromanschluss: Steckerfertig
Offene oder geschlossene Bauweise
Warmwasserspeicher mit elektrischem Heizstab unterscheiden sich in Geräte mit „offener“ und solche mit „geschlossener“ Bauweise. Dabei geht es um folgende technische Besonderheiten.
Offene Speicher (drucklos)
In offenen oder auch „drucklosen“ Speichern hat die Wasseroberfläche Kontakt zur Außenluft. Sie arbeiten ohne Leitungsdruck und brauchen deshalb eine spezielle „Niederdruckarmatur“ für die Wasserentnahme. Üblich ist diese Bauweise nur bei kleineren elektrischen Speichern zwischen etwa 5 und 15 Litern Volumen, die in aller Regel nur eine einzige Zapfstelle versorgen.
- Typische Bauweise für kleine Speicher bis etwa 10 Liter
- Können eine einzige Zapfstelle versorgen.
- Eignen sich zum Händewaschen und Spülen.
- Arbeiten ohne Wasserleitungsdruck.
- Müssen in direkter Nähe zur Armatur montiert werden.
- Benötigen eine offene Bad- bzw. Küchenarmatur.
Geschlossene Speicher (druckfest)
Bei „geschlossenen“ elektrischen Speichern ist das Wasser hingegen im Boiler druckfest von der Luft abgeschirmt. Damit der Leitungsdruck im Tank in einem sicheren Rahmen bleibt, verwenden sie eine Boiler-Sicherheitsgruppe. Solche Geräte hängen direkt am Hausleitungsdruck und brauchen daher keine Spezialarmaturen. Bei allen größeren elektrischen Warmwasserspeichern ab ca. 30 Litern ist diese Bauweise Standard. Mit ihnen kann man also auch mehrere Anschlüsse bedienen.
- Übliche Bauweise ab ca. 30 Litern
- Können mehrere Anschlüsse mit Warmwasser versorgen.
- Eigen sich zum Duschen, Baden, Spülen und Händewaschen.
- Funktionieren mit Wasserleitungsdruck.
- Können weiter entfernt von den Entnahmestellen montiert werden.
- Müssen mit druckfesten Armaturen kombiniert werden.
Die Unterscheidung zwischen diesen zwei Bauweisen ist übrigens ausschließlich bei den klassischen, direkt strombetriebenen Speichern wichtig. Alle anderen Speicherarten (egal ob mit Solar-, Heizkessel- oder Wärmepumpenbindung) sind druckfeste, geschlossene Systeme.
Übertisch- oder Untertischgerät? Platzierung über oder unter der Spüle
Kleinen 5- oder 10-Liter-Boiler montiert man in der Regel direkt an einem einzelnen Waschbecken montiert. Dabei stellt sich aus praktischen (und ästhetischen) Gründen die Frage, ob sie sich „über“ oder „unter“ der Armatur befinden sollen.
Untertischgeräte werden unterhalb der Spüle montiert, Übertischgeräte darüber. Welche Variante geeignet ist, hängt von den baulichen Gegebenheiten ab und der Aufteilung in der Küche ab. Wo beides möglich ist, werden meist Untertischgeräte bevorzugt, da sie unauffälliger sind.
Bei größeren Warmwasserspeichern ist die Einbauposition dagegen nicht an die unmittelbare Entnahmestelle gekoppelt. Man stellt sie zentral auf, etwa im Keller oder einem Abstellraum. Daher gibt es bei ihnen keine Über-/Untertisch-Unterscheidung.
Maximale Wassertemperatur
Die meisten kleinen Boiler können das kalte Leitungswasser stark erhitzen. Viele ermöglichen 75 °C, manche sogar 85 °C. Teilweise lässt sich diese Temperatur einstellen – in festen Stufen oder stufenlos. Wer oft weniger heißes Wasser braucht, kann dadurch weniger Energie verbrauchen. Wenn Sie eine einzelne Entnahmestelle versorgen wollen, aber höhere Gradzahlen wünschen, sollten Sie zum Vergleich ein Kochendwassergerät in Betracht ziehen.
Typische Anwendungsfälle
- Gäste-WC oder kleine Handwaschplätze
- Gartenlauben oder Vereinsräume mit einfacher Küche
- Campingmobile oder Wohnmobile mit Spülblock
- Ferienwohnungen
- Altbau-Küchen sowie andere Wohnungen oder kleine Häuser ohne zentrale Warmwasserversorgung
Unabhängige Wärmepumpenspeicher mit Energiegewinnung aus der Umgebungsluft
Eine Warmwasser-Wärmepumpe ist ein Kompaktgerät mit integriertem Speicher. Sie nutzt die Umgebungsluft und benötigt nur Strom. Damit eignet sie sich für Haushalte, die ihre Warmwasserbereitung bewusst vom Heizsystem trennen wollen.
Speicherkapazität
Typisch sind 100 bis 300 Liter. Entscheidend ist, dass der Speicher groß genug ist, um den Tagesbedarf zu decken, da die Wärmepumpe nicht so schnell nachheizt wie ein Heizstab.
Standortwahl
Die Geräte benötigen ausreichend Luftvolumen, da sie der Umgebung Wärme entziehen. Gleichzeitig erzeugen sie ein hörbares Betriebsgeräusch, weshalb sie meist in Kellern oder Nebenräumen aufgestellt werden.
Luftführung
Einige Modelle arbeiten mit Umluft, andere lassen sich an Außenluftleitungen anschließen. Die Wahl beeinflusst sowohl die Effizienz als auch den Komfort im Aufstellungsraum.
Heizstab als Reserve
Ein integrierter Heizstab ist oft vorhanden, um bei hohem Bedarf oder sehr niedrigen Temperaturen zusätzlich Wärme einzubringen. Die erreichbare Temperatur ist durch die Technik begrenzt. Viele Geräte schaffen 55–60 °C, teurere Modelle mit Zusatzheizung auch 65 °C.
Typische Anwendungsfälle
- Einfamilienhäuser mit unabhängiger Warmwasserbereitung
- Bestandsgebäude, in denen der Heizkessel im Sommer abgeschaltet wird.
Warmwasserspeicher zum Anschluss an Solarkollektoren
Ein Solar-Warmwasserspeicher fasst meist 200 bis 500 Liter und besitzt ein oder zwei Wärmetauscher. Er ist für die Kombination mit Solarkollektoren gedacht und benötigt fast immer eine Zusatzheizung, wenn die Sonne nicht reicht.
Volumenwahl
Das Volumen sollte an die Größe der Kollektorfläche angepasst werden. Ein zu kleiner Speicher führt zu Energieverlusten, ein zu großer bleibt oft unternutzt.
Anzahl der Wärmetauscher
Ein einzelner Wärmetauscher genügt für reine Solarunterstützung. Ein zweiter Wärmetauscher eröffnet zusätzliche Optionen, etwa die Kombination mit einem Heizkessel.
Isolierung des Behälters
Gerade weil die Sonneneinstrahlung schwankt, ist eine sehr gute Dämmung entscheidend. Sie sorgt dafür, dass einmal gewonnene Wärme möglichst lange nutzbar bleibt.
Nachheizung und Temperaturregulierung
Fast alle Solar-Speicher enthalten eine elektrische oder hydraulische Zusatzheizung. Ohne sie ließe sich die Warmwasserversorgung an trüben Tagen nicht zuverlässig sicherstellen. Andererseits können bei starker Sonneneinstrahlung durchaus Temperaturen von 90 °C oder mehr erreichen. Damit das Wasser am Hahn nicht zu heiß wird, sitzt fast immer ein Mischventil zwischen Speicher und Leitungsnetz.
Typische Anwendungsfälle
- Einfamilienhäuser mit Solarkollektoren
- Mehrfamilienhäuser mit solarer Warmwasserversorgung.
Für Gebäude mit Wärmepumpe
Ein Wärmepumpenspeicher für externe Wärmepumpen ist auf niedrige Vorlauftemperaturen ausgelegt und verfügt über eine besonders große Tauscherfläche. Mit 200 bis 500 Litern Volumen passt er gut zu Familien und ist vor allem im Neubau interessant.
Dimensionierung des Volumens
Das Volumen richtet sich nach der Haushaltsgröße. Da Wärmepumpen langsamer nachheizen als Heizkessel, empfiehlt es sich, den Speicher nicht zu knapp zu dimensionieren.
Wärmetauschergröße
Ein ausreichend großer Wärmetauscher ist entscheidend, damit die niedrigen Vorlauftemperaturen effizient genutzt werden können. Kleine Tauscherflächen bremsen die Energieübertragung und verlängern die Aufheizzeit.
Dämmung und Energieverluste
Da Wärmepumpen kontinuierlich, aber mit geringer Leistung arbeiten, sind Wärmeverluste besonders kritisch. Eine gute Isolierung trägt hier maßgeblich zur Effizienz bei.
Zusätzlicher Heizstab
Viele Modelle enthalten zusätzlich einen elektrischen Heizstab. Dieser kann einspringen, wenn die Wärmepumpe an besonders kalten Tagen nicht ausreicht oder wenn kurzfristig viel Warmwasser benötigt wird.
Typische Anwendungsfälle
- Neubauten mit Heizungswärmepumpe
- Sanierungen mit Umstellung von Kessel auf Wärmepumpe
- Familienhaushalte mit dauerhaftem Warmwasserbedarf
Speicher mit Wärmetauscher für Häuser mit Heizkessel
Ein indirekt beheizter Speicher nutzt das Heizungswasser eines Gas-, Öl- oder Fernwärmekessels, um das Trinkwasser über einen Wärmetauscher zu erwärmen. Typische Größen liegen zwischen 100 und 500 Litern.
Größe des Speichers
Das Volumen sollte so gewählt werden, dass es den täglichen Bedarf der Bewohner deckt. Bei einem Haushalt mit mehreren Personen sind Speicher mit 200 bis 300 Litern üblich, bei kleineren Haushalten reichen geringere Kapazitäten.
Auslegung der Wärmetauscherfläche
Die Größe der Tauscherfläche bestimmt, wie schnell der Speicher wieder aufgeheizt werden kann. Ein größerer Wärmetauscher sorgt dafür, dass das Trinkwasser schneller auf die gewünschte Temperatur kommt.
Temperatur und Wärmedämmung
Die Temperatur hängt von der Kesselregelung ab. Üblich sind 60 °C, höhere Werte sind möglich, aber meist unüblich, weil mehr Wärmeverluste entstehen. Eine gute Dämmung reduziert solche Verluste, was gerade bei größeren Speichern über längere Standzeiten spürbar Energie spart.
Optionale Zusatzfunktionen
Manche Modelle verfügen über einen zweiten Wärmetauscher, um zusätzlich Solarenergie einzubinden, oder über Anschlüsse für eine Zirkulationsleitung, die den Warmwasserkomfort erhöht.
Typische Anwendungsfälle
- Einfamilienhäuser mit Heizkessel
- Mehrfamilienhäuser mit zentralem Heizsystem
- Kombination mit Heizkesseln, die ganzjährig laufen.
Für komplexe Systeme mit mehreren Energiequellen
Ein Kombispeicher vereint Heizungs- und Trinkwasserspeicherung. Er kann verschiedene Energiequellen einbinden, etwa Solarthermie, Holzheizung oder Wärmepumpe. Typische Größen liegen zwischen 300 und 1000 Litern.
Größe des Gesamtspeichers
Je größer das Haus und je mehr Energiequellen angebunden werden, desto mehr Volumen ist nötig. Große Speicher puffern zudem Schwankungen zwischen Energieangebot und -bedarf.
Möglichkeiten der Integration
Ein zentrales Auswahlkriterium ist, welche Energiequellen eingebunden werden sollen. Die Speicher sind dafür mit unterschiedlichen Anschlüssen und Wärmetauschern ausgestattet.
Art der Trinkwasserbereitung
Es gibt zwei Konzepte: Entweder wird das Trinkwasser über eine Frischwasserstation im Durchlauf erhitzt oder in einem separaten integrierten Behälter gespeichert. Beide Varianten haben eigene Vor- und Nachteile.
Hinweis zur Dämmung
Da Kombispeicher oft sehr groß sind, entstehen bei schlechter Dämmung erhebliche Energieverluste. Eine hochwertige Isolierung ist daher unverzichtbar.
Typische Anwendungsfälle
- Größere Wohngebäude
- Anlagen mit mehreren Energiequellen (Solar, Holz, Wärmepumpe, Heizkessel).
Bekannte Hersteller von Warmwasserspeichern
Am Markt gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die sich auf Warmwasserspeicher unterschiedlicher Bauart spezialisiert haben. Einige Marken sind vor allem für kompakte Geräte bekannt, andere für große Speicher oder komplexe Systeme mit mehreren Energiequellen.
Zu den etablierten Herstellern zählen:
- AEG, Clage und Ariston, die vor allem kleine elektrische Speicher und Kompaktlösungen anbieten.
- Stiebel Eltron, Viessmann sowie Siemens, die ein breites Sortiment vom Kleinspeicher bis zu großen Speichern für Heizsysteme abdecken. Bei Siemens ist zu beachten, dass viele Warmwasserspeicher inzwischen direkt unter der Marke Bosch angeboten werden.
- Junkers, eine lang bekannte deutsche Marke, die inzwischen vollständig zu Bosch Thermotechnik gehört und heute offiziell unter Junkers Bosch firmiert.
- Atlantic und Gorenje, die viele Speicher für den europäischen Markt liefern, darunter auch preisgünstige Modelle.
- Hoval und Oertli, die vor allem in Österreich und der Schweiz stark im Bereich großer Speicher und Systemintegration auftreten.
Damit sind die wichtigsten Marken benannt, die sowohl für kleine Anwendungen wie Gäste-WCs als auch für große, komplexe Heizsysteme passende Speicher anbieten.
Ist ein Warmwasserspeicher das Richtige für mich?
Warmwasserspeicher sind oft, aber nicht immer die richtige Lösung. Unser Vergleich zeigt die wichtigsten Vor- und Nachteile im Unterschied zu anderen Warmwasserbereitern.
Vorteile Warmwasserspeicher
- Konstanz: Warmwasserspeicher verhindern Temperaturschwankungen nahezu vollständig. Denn aufgrund ihres Fassungsvermögens verfügen sie über mehrere Liter Heißwasser Reserve. Sehr gute Durchlauferhitzer im Test können Schwankungen allerdings inzwischen auch weitgehend vermeiden.
- Aufheizzeit: Ein Warmwasserspeicher beinhaltet permanent heißes Wasser, das beim Aufdrehen eines Wasserhahnes oder einer Dusche sofort abgezapft werden kann. Ein Durchlauferhitzer erwärmt Wasser dagegen nur bei Bedarf. Dann braucht er einige Sekunden und eine gewisse Durchflussmenge, um das kalte Wasser zu erhitzen.
- Energieverbrauch im Betrieb: Warmwasserspeicher benötigen beim Abzapfen des Wassers weniger Energie für das Aufheizen des nachströmenden Kaltwassers.
- Temperatur zum Spülen und Baden: Sehr gute Warmwasserspeicher erreichen bis zu 85°C. Das bietet genug Hitze auch für hygienisches Spülen. Großgeräte haben auch genug Vorrat zum Baden.
Warmwasserspeicher Nachteile
- Energieverbrauch im Ruhezustand: Warmwasserspeicher verbrauchen permanent Strom, auch wenn niemand Warmwasser bezieht. Denn laut Gesetz muss der Wasservorrat immer 60°C oder heißer sein, da diese Temperatur Legionellen vermeidet. Hingegen verbrauchen Durchlauferhitzer im Wesentlichen nur dann Strom, während man tatsächlich warmes Wasser zapft.
- Volumen: Falls Sie des Öfteren mehr heißes Wasser benötigen, als ein eigentlich passender Boiler bereithält, kommt alternativ auch ein Küchen-Durchlauferhitzer in Frage. Dieser hat im Gegensatz zum Wasserspeicher eine kurze Anlaufphase, bevor das Wasser warm ist. Danach kann er längere Zeit über Warmwasser liefern.
- Kochwasser: Für einzelne Anforderungen sind selbst 85°C nicht genug. Wer kochendes Wasser direkt aus dem Hahn beziehen möchte, benötigt stattdessen ein Kochenwassergerät.
Warmwasserspeicher anschließen
Selber montieren oder Fachleute beauftragen?
Bei Warmwasserspeichern gibt es deutliche Unterschiede in der Frage, ob sie sich für die Selbstmontage eignen oder ob zwingend ein Fachbetrieb hinzugezogen werden muss.
Für die Selbstmontage durch handwerklich versierte Nutzer eignen sich vor allem die elektrisch beheizten Speicher mit Heizstab. Dazu zählen die kleinen Untertisch- und Übertischgeräte mit fünf bis fünfzehn Litern, die direkt am Waschbecken oder an der Spüle Platz finden. Auch klassische Elektro-Speicher mit dreißig bis dreihundert Litern werden häufig in Küche oder Bad eingesetzt. Beide Varianten benötigen lediglich einen Kaltwasseranschluss und eine elektrische Zuleitung. In vielen Fällen können sie eigenständig eingebaut werden – jedoch ist zu beachten, dass bei manchen Modellen ein normaler Stromanschluss genügt, während andere einen Starkstromanschluss erfordern. Arbeiten an Starkstromleitungen dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften durchgeführt werden. Auch beim Anschluss an die Trinkwasserinstallation sind die örtlichen Vorschriften einzuhalten, da fehlerhafte Arbeiten zu Schäden oder hygienischen Problemen führen können.
Warmwasser-Wärmepumpen als Kompaktgeräte stehen in einer Zwischenstellung. Sie arbeiten unabhängig von Heizkesseln oder Solaranlagen, da sie ihre Energie aus der Umgebungsluft beziehen und lediglich einen Stromanschluss benötigen. Obwohl sie also ohne komplexe Systemanbindung auskommen, sind ihre Größe, ihr Gewicht und die fachgerechte Einbindung in die bestehende Hausinstallation Gründe, warum die Montage in der Praxis meist durch einen Fachbetrieb erfolgen sollte.
Alle übrigen Speicherarten dürfen ausschließlich von Fachleuten installiert werden. Dazu zählen indirekt beheizte Speicher, die an einen Gas-, Öl- oder Fernwärmekessel gekoppelt werden, ebenso wie Solarspeicher mit mehreren Wärmetauschern, Wärmepumpenspeicher für externe Wärmepumpen sowie großvolumige Kombispeicher. Diese Geräte sind rechtlich und technisch Teil der Heizungsanlage. Ihre Installation erfordert zugelassene Fachbetriebe, da neben dem Anschluss an Heizkreise auch Vorschriften zur Trinkwasserhygiene, zum Brandschutz und zu elektrischen Zusatzelementen einzuhalten sind. Eine Eigenmontage ist hier weder vorgesehen noch erlaubt.
Jeder Warmwasserspeicher besitzt eine detaillierte Gebrauchsanleitung, die auch alle Anschlüsse darstellt. Wir nennen die wichtigsten Arbeitsschritte, damit Sie den ungefähren Aufwand abschätzen können.
Kleinspeicher installieren
Bei Mini-Warmwasserspeichern war die Montage in einem schnellen Test besonders einfach, da die Stromversorgung oft per Schuko-Stecker erfolgt. Die Schläuche bzw. Leitungen für kaltes und warmes Wasser muss man dennoch wie üblich anbringen.
Großspeicher installieren
Die meisten 80-Liter-Warmwasserspeicher sind zur Übertischmontage gedacht. Denn in der Regel bieten sie eine Temperaturwahl über Tasten oder Drehregler. Dieses Bedienteil sollte gut erreichbar sein.
Boiler mit vormontierter Wandhalterung und flexibler Befestigungsschiene erleichtern die Montage enorm. Mit Hilfe solch einer Halterung kann man den eigentlichen Speicher leichter installieren.
Prüfen Sie vorab, ob ein Festanschluss für den Strom erforderlich ist und ob 230 oder 400 V Spannung nötig sind. Entsprechend einfacher oder aufwändiger fällt der Stromanschluss aus.
Offene und geschlossene Warmwasserspeicher benötigen unterschiedliche Leitungen sowie Armaturen. Die Anschlussmaße für Wasserrohre und Schläuche finden Sie in der Montageanleitung.
Die passende Armatur für den Boiler
Achten Sie bei einem Warmwasserspeicher darauf, dass Sie auch die passende Armatur über der Spüle installieren. Vermutlich setzen Sie den Boiler ja ein, weil nur eine Kaltwasserleitung zur Verfügung steht. In diesem Fall benötigen Sie eine sogenannte Niederdruckarmatur. Diese verfügt über 3 Anschlüsse. Davon dient eine zum Durchleiten des Kaltwassers, die anderen beiden zur Aufnahme von Kalt- bzw. Warmwasser aus dem Boiler.